[Nachbericht] Hanami 2018 – Hallo Sommer!

Das vergangene Wochenende war etwas Besonderes für unser Team: Zum ersten Mal in diesem Jahr mussten wir uns aufteilen. Ein Teil des Teams besuchte das MFC Potter Special in Solingen, der andere Teil folgte dem Ruf der Kirschblüten: In Ludwigshafen fand die Hanami statt, und wir waren selbstverständlich vor Ort, um für euch zu berichten!

Rund um die Con

Händlerzelte im Außenbereich
Picknick Areal bei Nacht

Durch das grandiose Wetter zog es besonders viele Besucher in den Außenbereich und die umliegenden Straßen und Plätze rund um den Pfalzbau. Der Außenbereich hatte diverse Sitzmöglichkeiten, um es sich in der Sonne gemütlich zu machen, darunter beispielsweise das neu eingerichtete Picknick-Areal. Natürlich konnte man auch an den Händlerzelten stöbern, shoppen und gelegentlich sogar etwas gewinnen. Im Innenbereich gab es wie gewohnt im unteren Stockwerk einige konventionelle Merchandise-Stände, während die Zeichner, Künstler und Fanstände traditionell ihre Heimat im oberen Stockwerk hatten. Das Hauscatering war, wie man das auch andernorts kennt, sehr teuer, aber laut einigen Besuchern immerhin geschmacklich einwandfrei (und Sonntags sogar schon ziemlich ausverkauft)

Sitzgelegenheiten im oberen Stockwerk

Buntes Showprogramm:

Der Konzertsaal hatte in diesem Jahr wieder einmal sehr viel zu bieten, wie wir euch bereits im Vorbericht präsentiert haben. An dieser Stelle eine Auswahl an Highlights:

Don Kanaille, Icy, Oma Knack, Schreihals, Gundel Gaukelei und der Große Böse Wolf Jr.

Dango beispielswiese spielten ihr aktuelles Stück TooNoir: Ein Crossover, bei dem sich verschiedene Widersacher aus alten und neuen Cartoons zu einer außergewöhnlichen Verbrecherliga zusammenschließen.

Duffy Duck und Bugs Bunny

Durch die Show führten Bugs Bunny und Duffy Duck. Kein Auge blieb trocken – nicht zuletzt aufgrund der Streiche von Suika alias Dot Warner.

Insgesamt gab es über das Wochenende nur noch eine andere Showgruppe, nämlich Daremo Shujinkoo mit ihrem Final Fantasy Stück “Meine Braut, ihre Schwester und Ich”.

Scarlet Prince rockt die Bühne im Konzertsaal!

Es gab einige wundervolle Gesangsacts wie Sayuri und Mitsuki, und Newcomer Star Scarlet Prince. Bei Scarlet Prince sind besonders die selbst geschriebenen Songs über Freud und Leid des Otakulebens hervorzuheben, ebenso wie die für Star Wars-Charaktere umgeschriebenen Disney Songs aus der Feder von Yamato.

Verbaler Schlagabtausch zwischen Spucki und dem Moderator

Eine besonders großartige Sache, die es auch in dieser Form nur auf der Hanami gibt, war der Mr. und Mrs. Hanami Wettbewerb. An dem Format gibt es immer wieder Änderungen – in diesem Jahr war es wie folgt aufgebaut: etwa 30 Cosplayer, davon circa 15 weibliche Charaktere und 15 männliche Charaktere, bekamen 60 Sekunden und eine witzige Aufgabe. Einige Beispiele: Hüte aus dem Publikum sammeln, ohne Hände die Schuhe ausziehen, oder so tun als stünde die Hose in Flammen. Der Moderator war an sich bereits ein Highlight dieses Wettbewerbs: Er brachte sich immer wieder humorvoll ein und unterstütze die Teilnehmer so gut wie möglich. Nicht zuletzt sei auch angemerkt: Selten sah man auf einer Convention ein motivierteres Publikum als hier.

Zu einem fulminanten Abschluss kam der Samstagabend im Konzertsaal mit einem wirklichen Ausnahmephänomen, dem Kinofilm Your Name. Der Saal war voll und alle haben mitgefiebert. Zum Ende des Films konnte man aus dem Publikum sogar lautstarke Reaktionen auf das Gesehene hören!

Das klare Highlight des Sonntags war natürlich der DCM-Vorentscheid. Hier wurde sich bemüht, dass so viele Besucher wie möglich zuschauen können. Auch das war allerdings nicht zu jedermanns Zufriedenheit, hierzu später mehr.

Workshopprogramm:

Im Workshopprogramm fand sich dieses Jahr altbewährtes, wie der Synchronworkshop, aber auch sehr viel neues:

Nicht ganz neu, aber das erste Mal auf der Hanami, war der Schreibworkshop von Yamato. Yamato ist nämlich nicht nur der Sidekick von Scarlet Prince, sondern auch eine erfahrene Workshopleiterin, die unter dem Titel „The Villain’s Journey“ am Samstagnachmittag mit interessierten Hobbyautoren über Bösewichte redete und darüber, wie man solche schreibt. Als die Zeit abgelaufen war, konnten sich die Teilnehmer noch nicht trennen, und lasen sich vor dem Raum weiter gegenseitig ihre im Rahmen des Workshops entstandenen Szenen vor. Auch Kontaktdaten wurden ausgetauscht.

Unter dem Titel „Mein kreatives Business“ lehrte am Sonntagmorgen Workshopleiter Benedikt Schulte seine Zuhörer, wie sie sich möglichst effizient eine Existenz als Künstler aufbauen, ohne dabei mit dem Gesetz und dem Finanzamt in Konflikt zu geraten. Trotz der Uhrzeit und der Trockenheit des Themas waren die Zuhörer erfreulich zahlreich und aufmerksam.

Nun zum Unerfreulichen: Die Kritikpunkte

Picknick Areal bei Tag

In unserem Team eher belächelt wurde leider das im Vorfeld stark beworbene neue Picknick-Areal im Außenbereich. Im Vergleich zur Ankündigung fiel das Ergebnis dann doch überraschenderweise recht klein und etwas lieblos aus. Die Idee ist allerdings ganz hübsch, das lässt sich nicht leugnen.

Kritik wurde von der Seite der Besucher am Wochenende leider an mehreren Stellen laut:

Beim DCM-Vorentscheid am Sonntagnachmittag beschwerten sich Viele, die sich rechtzeitig Sitzplätze erobert hatten. Anstatt in die Mitte aufzurücken, um Lücken in den Reihen zu schließen und die Randplätze für Nachzügler freizumachen, wurden die Besucher vom Moderator aufgefordert, an den Rand der Sitzreihen zu rücken, um in der Mitte Platz für besagte Nachzügler zu schaffen. Damit, so die Argumentation der empörten Zuschauer, wurden diejenigen, die zu spät kämen, auch noch mit besseren Plätzen belohnt.

Die Abwesenheit des Cosplayballs war ebenfalls in aller Munde und wurde von den Besuchern immer wieder bemängelt. Insbesondere über das Fehlen der Tanzkurse beklagte man sich.

 

Maid Café und Kuchenwettbewerb

„Das zieht sich“ – Schlange vor dem Maid-Café
Die Teilnehmer des Kuchenwettbewerbs

Doch lasst uns diesen Bericht mit etwas Positivem beenden: Was wäre eine Con in der Saison 2018 ohne Jubiläum? Das Maid-Café Maido no Kisetsu feierte mit seinen zahlreichen Besuchern in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! Auf dass ihr auch die nächsten 10 Jahre immer eine ordentliche Schlange Besucher vor der Tür habt!

Die Teilnehmer des Kuchenwettbewerbs

Das Maid-Café bildete, zusammen mit Mangakochbuch-Autorin Angelina Paustian, auch die Jury für den Kuchenwettbewerb. Dort traten verschiedene zuckersüße Kuchen-Kreationen rund um das Thema Anime gegeneinander an. Anbei ein Foto des Gewinnerkuchens von Corinna W.:

Die entzückende Siegertorte!